Alte Weisheit: Wenn ein Mann sowieso sterben muss, dann…

Eine alte germanische Weisheit lautet: Wenn ein Mann sowieso sterben muss, dann kann er sich auch – bevor es soweit ist – einen Namen machen. Ja, da kann man jetzt sagen, das ist altes germanisches Krieger Getue, übersteigerte Männlichkeit, Heldengehabe.

Ja – vielleicht ist das so. Vielleicht steckt aber auch viel mehr drin. Wenn ein Mann sowieso sterben muss, dann kann er sich auch, bevor es soweit ist, einen Namen machen. Das gilt für Männer und das gilt für Frauen. Aber was heißt das jetzt? Es heißt, dass wir es in der Hand haben, welchen Namen wir unserem Leben geben. Durch das, was wir tun, wie wir es tun, warum wir es tun. Denn es ist ja nicht der Name um den es hier geht, sondern es ist der Name, der für etwas steht. Für eine Geschichte, für einen Weg, auch für Werte für Überzeugungen. Und das ist eben das, was Menschen als Freiheit haben und das was Menschen als Verantwortung haben. Wir alle – die wir annehmen können oder auch nicht. Wo und wie wir uns einen Namen machen können oder auch nicht.

Das ist menschlich. Denn Maschinen können sowas nicht. Aber Menschen können sich einen Namen geben und letztlich ist das ja das, was bleibt. Für uns selbst und auch für andere. Was in Erinnerung bleibt und das was eben mit dem Namen gemeint ist. Was Maschinen nicht können. Was Menschen können; wenn sie es wollen und wenn sie es wissen, was Sie wollen, was wir wollen und wofür und warum wir etwas tun, das mit uns und unserem Namen verbunden ist und verbunden bleiben soll. „Wenn ein Mann – und eine Frau – sowieso sterben müssen, dann können Sie sich auch, bevor es soweit ist, einen Namen machen.“