Wie Intuition hilft, bessere Entscheidungen zu treffen

Intuition

Wenn die Zeiten mal (oder auch oft) stressig sind, kann jede Entscheidung monumental erscheinen. Es kann eine wirklich große Herausforderung sein, große Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel, ob man einen sicheren Arbeitsplatz für einen riskanten aufgibt. Aber auch kleinere Entscheidungen zu treffen ist manchmal nicht ohne: Sowas wie, ob es Huhn oder Fisch zum Abendessen geben soll. „Oft wissen wir intuitiv, was wir tun wollen, aber am Ende denken wir zu viel nach und bleiben in der Ungewissheit stecken", erklärte Dr. Inna Khazan, klinische Psychologin an der Harvard Medical School, einmal in einem Interviews mit dem Onlinemagazin Thrive. Das Beste, was man in solchen Momenten tun kann, sei sein Wissen, seine Erfahrung und auch seine Intuition zu nutzen, um eine stabile Entscheidung zu treffen und darauf zu vertrauen, dass es die beste ist, die man zu diesem Zeitpunkt hätte treffen können.

Doch das ist leichter gesagt als getan. Hier sind vier praktische Tipps, die uns allen helfen können, unsere Intuition zu nutzen und Entscheidungen mit weniger Stress zu treffen:

1. Treffen Sie wichtige Entscheidungen, wenn Sie entspannt sind

Es ist nie ratsam, wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn die Emotionen hochkochen. Wenn wir ängstlich, wütend, traurig oder besorgt sind, versuchen wir oft instinktiv, das Gefühl sofort loszuwerden. Aber: Die kurzfristigen Lösungen, die wir finden, sind zwar scheinbar praktisch und nehmen den Druck heraus - doch sie sind auf lange Sicht nicht immer von Vorteil. Stattdessen erhalten wir die beste intuitive Führung, wenn wir entspannt sind. „Ein paar langsame, leichte Atemzüge helfen Ihrem Nervensystem, sich zu beruhigen, und wenn die Antwort da ist, wird sie sich zeigen", beschreibt es Khazan.

2. Schreiben Sie das Für und Wider auf

Wenn wir uns nicht entscheiden können, was wir tun sollen, kann es hilfreich sein, die Vor- und Nachteile aufzuschreiben, um sich einen Überblick zu verschaffen. So können wir die Entscheidung objektiver betrachten: Was könnte gut gehen und was könnte schief gehen? So können wir uns ein Gesamtbild machen. Das hilft. Ist aber nicht die Antwort. Denn danach sollten wir auf unser Bauchgefühl vertrauen.

3. Recherchieren Sie

Anders als manchmal dargestellt, bedeutet das Vertrauen in unsere Intuition nicht, dass wir unsere Fähigkeiten zum kritischen Denken aufgeben müssen. Wenn wir uns nicht sicher sind, ob wir unserem Bauchgefühl trauen sollten, können wir uns von vertrauenswürdigen Freunden, Familienmitgliedern oder von Fachleuten beraten lassen. Aber auch wenn wir deren Meinung einholen, sollten wir nicht vergessen, dass unsere eigene Meinung letztlich am wichtigsten ist. Schließlich betrifft die Entscheidung, die wir treffen, in erster Linie uns selbst. Wenn wir hier unsere ganz persönliche und institutionelle Sorgfaltspflicht erfüllen, können wir uns darauf verlassen, dass unsere Intuition uns zu einer fundierten Entscheidung führt.

4. Üben Sie den Umgang mit Ihrer Intuition

Wir können unsere Intuition verfeinern und stärken, indem wir mit kleinen Entscheidungen üben, z. B. in welchem Restaurant wir das nächste Mal essen gehen. Erlauben wir uns einmal, bei kleinen Entscheidungen nicht zu viel nachzudenken und das zu tun, was uns im ersten Moment richtig erscheint. Das ist alles eine kleine Übung und Training für unsere Intuition. Versuchen wir, uns keine Gedanken darüber zu machen, ob wir die „richtige Wahl“ getroffen haben. Akzeptieren wir die Entscheidung einfach so, wie sie ist. Wenn das Gefühl der Besorgnis doch aufkommt, bleiben wir einfach mal dabei und üben wir, uns mit der Ungewissheit anzufreunden. Vor Ungewissheit haben Menschen Angst. Deswegen suchen wir schnelle „Lösungen“ - die aber langfristig keine sind. Und nachhaltig deswegen auch nicht. Sobald wir einmal geübt haben, unserer Intuition in Situationen mit geringem Risiko zu vertrauen, werden wir uns sicherer fühlen, wenn wir sie dann später in wichtigen Momenten einsetzen wollen.