Glück oder Intuition? – Das ist hier die Frage

Ich glaube, dass wir das Wort Glück zu großzügig verwenden. Wir benutzen es wie einen großen, dicken Pinsel für fast alles, was wir nicht verstehen oder erklären können. Oft werden die Begriffe Glück und Intuition synonym verwendet. Es ist aber eben nicht das gleiche. Im Folgenden erkläre ich, wie meiner Meinung nach Glück definiert werden kann, warum ich nicht glaube, dass es dasselbe ist wie Intuition, und warum der Unterschied zwischen beiden so wichtig ist.

Was wir in Bezug auf Glück falsch verstehen

Wir alle haben schon einmal gehört, dass jemand gesagt hat: "Du hast ja so viel Glück", wenn wir eine Chance hatten, befördert wurden, die Liebe fanden, etwas Besonderes kaufen konnten oder eine schöne Reise machten.

Wenn Menschen sagen, dass jemand anderes Glück hat, implizieren sie damit in der Regel (absichtlich oder unabsichtlich), dass die andere Person es nicht durch Leistung oder Wissen bekommen hat, nicht dafür gearbeitet hat oder es in irgendeiner Weise nicht verdient hat, richtig?

Jemandem in solchen Fällen Glück zuzusprechen, impliziert, dass das Ergebnis irgendwie außerhalb der Kontrolle des Betreffenden lag. Es hätte jedem passieren können, aber das Universum ist zufällig, und aus irgendeinem Grund passiert es gerade Dir. Du hast Glück gehabt.

Diese Sichtweise ist jedoch aus mehreren Gründen problematisch: Zum einen lässt sie die monatelange Planung der Reise, die Recherche und das Sparen für den Kauf und die stundenlangen Verabredungen, die nötig waren, um diesen besonderen Menschen zu treffen, außer Acht. Es lässt alles außer Acht, was hinter den Kulissen passiert ist. Wenn jemand einen Artikel über Sie sieht, Sie anruft und Sie in eine Fernsehsendung einlädt, und dieser Beitrag Ihnen Möglichkeiten eröffnet, die Sie sonst nicht gehabt hätten, ist das in der Tat ein Glücksfall. Aber ist es wirklich reines Glück? Haben Sie nicht lange Zeit unbemerkt gearbeitet, bevor Sie diesen ersten Anruf erhielten?

Wenn es um Schwierigkeiten geht, tun wir dasselbe: Wir sagen Menschen, die bei etwas schlecht abschneiden, dass es Pech ist. Vielleicht sagen wir das aus Mitgefühl, um die Scham zu lindern. Und manchmal ist es auch völlig fair: Wenn jemand zufällig in einen Unfall verwickelt wird, der zu einer Verletzung führt, ist das in der Tat Pech. Es lag wirklich nicht in seiner Macht. Aber das ist nicht immer der Fall.

Das Glück ist eine Kraft, die Zufälle und Umstände diktiert, auf die wir keinen Einfluss haben. Wenn Wir aber auf etwas hingearbeitet haben oder uns selbst oder unsere Arbeit vernachlässigt haben, hängt unser "Glück" mehr von diesen Dingen ab als von irgendeiner zufälligen Kraft.

War es Glück - oder Intuition?

Intuition liegt am anderen Ende des Spektrums als Glück. Wenn jemand intuitiv ist, bedeutet das, dass er mit sich selbst und der Energie um ihn herum verbunden ist. Wir können auf sie hören, sie beherzigen und sie nutzen, um unser Leben und das Leben anderer zu verbessern. Das ist kein Glück. Das ist Selbsterkenntnis und Selbstbeherrschung.

Intuition zu haben bedeutet, dass wir etwas gespürt und danach gehandelt haben, dass wir darauf vertraut haben. Können wir unsere Intuition nutzen, um Entscheidungen zu treffen, die sich dann als gut erweisen? Ja, natürlich! Aber war diese zufällige Kraft, die unsere Intuition gelenkt hat, reines Glück? Oder waren wir nicht die ganze Zeit derjenige, der das Steuer in der Hand hatte?

Wie wir in Zukunft über Glück sprechen sollten:

Was wäre, wenn wir, anstatt zu sagen, dass etwas "Glück" war, anerkennen würden, dass Glück mehr ist als das? Dass es in der Tat unser Schicksal oder Karma ist? Was wäre, wenn wir, wenn jemand befördert wird, sagen würden: "Das ist dein Schicksal. Bravo", oder: "Wunderbare Neuigkeiten. Du bist deiner Intuition gefolgt und sie hat dich hierher geführt."

Diese Art von Antwort fühlt sich völlig anders an. Sie bestätigt die Selbsterkenntnis, das Vertrauen und den Glauben der Person an einen neuen Prozess, trotz der Risiken.

Die Quintessenz:

Wenn wir unsere Ihre Intuition nutzen, müssen wir in uns gehen, um zu sehen. Glück ist immer eine äußere Kraft. Beides kann durchaus zusammenkommen, aber wir sollten aufhören, Dinge, für die Menschen hart gearbeitet haben, als "zufällige Glücksfälle" zu bezeichnen. Lassen sie uns stattdessen würdigen, wenn wir unsere Intuition weise einsetzen und uns selbst auf hohem Niveau vertrauen. Die Erweiterung des Spektrums, wie wir die Ereignisse des Lebens sehen, und die Anerkennung, die wir verdienen, wird uns allen helfen, uns mehr gesehen, gehört und bestätigt zu fühlen. Und es wird uns helfen nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.